Gonorrhoe tritt häufig symptomlos auf, weshalb Infektionen lange unbemerkt bleiben können, obwohl Betroffene ansteckend sind. Typischerweise kommt es allerdings bereits nach wenigen Tagen zu erheblichen Beschwerden .
Bei Menschen mit Penis sind 10 – 30% der Infektionen symptomfrei. Treten Symptome auf, so kann dies Brennen beim Wasserlassen oder erschwertes Wasserlassen, sowie zum Teil massiver, weißer, hellgrauer bis hellgelber oder klarer Harnröhren- oder Analausfluss und Juckreiz umfassen. Breitet sich die Infektion aus, kann es zu Entzündungen und Schmerzen an Prostata, Samenbläschen, Samenleiter und Nebenhoden kommen. Im schlimmsten Fall kann Unfruchtbarkeit als bleibender Schaden die Folge sein.
Bei Menschen mit Uterus sind ca. 50% der Infektionen symptomfrei. Es besteht allerdings ein erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen, da Infektionen mit Blasenentzündungen verwechselt werden können. Zu den Symptomen gehört Brennen beim Wasserlassen, verstärkter, stark riechender Scheiden‑, Harnröhren- oder Analausfluss, Juckreiz, Zwischenblutungen und stärkere Monatsblutungen. Breitet sich die Infektion aus, kann es zu Entzündungen von Gebärmutter, Eileiter und Bauchfell kommen, welche zu Bauchschmerzen und Fieber führen können. Spätfolgen wie Unfruchtbarkeit, Eileiterschwangerschaften und chronische Unterleibsschmerzen können die Folge sein.
Ein weiterer und häufiger Infektionsort ist der Rachen. Allerdings sind diese Infektionen bei 50 – 80% der Fälle symptomlos. Kommt es zur Halsschmerzen nach dem Oralsex, kann dies ein Symptom sein. Gelangen Erreger ins Auge, kann es zu einer Bindehautentzündung mit Rötung der Bindehaut, Schwellung der Lider mit Eiterbildung kommen. In schweren und unbehandelten Fällen ist sogar eine Erblindung möglich.
Breitet sich die Gonorrhoe über das Blut weiter im Körper aus, nennt man dies disseminierte Gonorrhoe. Diese kann zu schweren Erkrankung mit Fieberschüben, Gelenkbeschwerden und Hautveränderungen führen.
Tritt eine Infektion mit Gonorrhoe während einer Schwangerschaft auf, kann dies zu Früh- oder Totgeburten führen. Die Übertragung auf das Kind ist ebenfalls möglich, woraufhin die Neugeboren unter eitrigen Augenentzündungen leiden können, welche zur Erblindungen führen können.
Gonorrhoe kann von alleine abheilen, kann allerdings auch chronisch werden. Dabei kann sie symptomlos sein, die Betroffenen sind jedoch weiterhin ansteckend.